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Das Logbuch:

Geschichten aus meinem Leben, Gedanken zu aktuellen Themen und sonstiger geistiger Unrat. Auch wenn mir vielleicht gar keiner zuhört, so darf ich hier wenigstens ausreden.

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Abgestürzt

Mittwoch, 05. Januar 2011 23:04  
Im US-Bundesstaat Louisiana sind in der Nacht auf Montag rund 500 Vögel auf einen Highway abgestürzt. Wäre alleine schon ziemlich gruselig, noch unheimlicher wird es aber erst dadurch, daß es fast zeitgleich ähnliche Fälle gab. In der Silvesternacht sind in Arkansas schonmal einige hundert Vögel einfach so vom Himmel gefallen, bereits am 29. Dezember fand man 85.000 tote Fische im Arkansas River gar nicht weit vom Ort des ersten Vogelsterbens. Und heute morgen lagen dann in Schweden nochmal hundert tote Vögel auf einem Fleck.

Alles Zufall? Normales Naturphänomen? Oder vielleicht doch die Folge irgendwelcher menschgemachter Schweinereien. Wer ein wenig durch die Nachrichtenseiten und Internetforen stöbert, findet dort allerlei Mutmaßungen über die Gründe. Von "ganz natürlich" über Silvesterböller bis hin zu Vergiftungen, gehirnröstenden Radarstrahlen und Mikrowellenkanonen, der Umkehrung der Magnetpole der Erde und dem Ende der Welt ist alles vertreten, Hochkonjunktur für Verschwörungstheoretiker, Apokalyptiker, Besserwisser und Hobbycholeriker.

Jetzt sollen die Viecher untersucht werden, bin gespannt, was dabei rauskommt. Ich hoffe halt, daß die Ergebnisse auch transparent veröffentlicht werden, sollte das Massaker wirklich einen menschgemachten Ursprung haben. Glaube aber eher, daß in so einem Fall versucht werden wird, zu vertuschen.

Silvesterböller halte ich als Ursache für ziemlich unwahrscheinlich. Das müsste dann ja irgendwann schonmal passiert sein, ist ja nicht so, daß dieses Jahr zum ersten mal geböllert wurde. (Wird in den USA zum Jahreswechsel überhaupt geknallt?) Wie auch immer, es würde nicht die toten Fische erklären, es sei denn, jemand wäre Dynamitfischen gewesen. Auch die Umkehrung der Magnetpole hätte sicherlich schon irgendwer bemerkt. Wetterphänomene? Zumindest nicht unmöglich, genauso wie Massenpanik in einem Schwarm. Bleiben ansonsten noch Vergiftung (aber so zeit- und punktgenau?) oder irgendwelche militärischen Schweinereien, aber das ist nun wirklich Spekulatius.

Oder es ist wirklich ein alltägliches Phänomen und zufällig traten gerade mal vier Vorfälle kurz hintereinander auf, was von den Medien natürlich gleich dankbar aufgegriffen wird. Wäre nicht das erste mal, daß die Öffentlichkeit plötzlich für ein alltägliches Thema so sensibilisiert wird, daß daraus kurzzeitig eine große Sache wird. Schlechte Neuigkeiten sind gute Neuigkeiten, ein bißchen wohliges Gruseln auf der Wohnzimmercouch vor dem Fernseher mit Pils und Wurstbrot abends lenkt auch wunderbar von anderen Problemen ab. Hat bei der Schweinegrippe auch schon mal funktioniert.

Passt auch wunderbar in die momentane Zeit, von wegen Majakalender und Weltuntergang in 2012. Komisch eigentlich, daß kürzlich der gleichnamige Film in diversen Geschäften als Sonderangebot auslag. Hab' ihn mir sogar gekauft und am Sonntag auch angesehen. Ein bißchen dämlich finde ich ihn ja schon. Gleich zwei Szenen mit Flugzeugen, die gerade so entkommen und zwischen einstürzenden Wolkenkratzern durchfliegen waren dann imho eine Schippe zuviel des Guten. Natürlich durfte auch der heldenhafte, sich opfernde US-amerikanische Präsident (diesmal ganz dem Zeitgeist entsprechend ein Schwarzer) nicht fehlen, genauso wie der selbstsüchtige, reiche Russe. Amüsant auch die Darstellung unserer Kanzlerin und deren Englisch im übertrieben deutschen Akzent. Roland Emmerich hat halt schon irgendwie einen an der Klatsche. Aber zumindest ging seine Zerstörungsorgie mal nicht primär auf Kosten von New York wie sonst immer.

Zum Schluß noch eine kleine Episode am Rand: Beim ersten Massensterben in Arkansas soll es tatsächlich Leute gegeben haben, die die das Ende der Welt anrollen sahen. Und einem fiel dann nichts besseres ein, als aufgeregt beim örtlichen Sherrif(!) anzurufen, um ihm allen Ernstes den Beginn der Apokalypse zu melden.

Quelle (u. A.):
spiegel.de

Ach ja, noch jemand ist letzte Nacht gestorben. Gerry Rafferty ist tot. Keiner der ganz großen sicherlich, trotzdem hat er uns ein paar echte Juwelen hinterlassen, traurig, daß er wie so viele seiner Zunft zum Schluß so abgestürzt und dem Alkohol verfallen ist, was ihn schließlich auch in's Grab brachte.

Zeit mal wieder die Stealers Wheel-Scheibe aufzulegen und alte Zeiten aufleben zu lassen.
 

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