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Das Logbuch:

Geschichten aus meinem Leben, Gedanken zu aktuellen Themen und sonstiger geistiger Unrat. Auch wenn mir vielleicht gar keiner zuhört, so darf ich hier wenigstens ausreden.

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Freies Rohr für freie Bürger

Dienstag, 11. März 2014 22:41  
Gestern mittag wurde unser Hausabfluss freigemacht, nachdem das Wasser schon seit Wochen immer schlechter ablief und duschen nur noch im Minutentakt möglich war (Minute laufen lassen - Minute warten...)

Gestern rückte dann wie gesagt die vom Vermieter beauftragte Rohrfrei-Firma hier aus dem Ort an, der Chef persönlich inklusive zwei Indianer.

Zunächst versuchte man es durch meinen Kloabfluss, wofür die Schüssel demontiert werden musste, die Spirale landete aber jedesmal in der Dachentlüftung, auch der zweite Versuch über den Ablauf einer Regenrinne schlug fehl. Schließlich spiralisierten die Jungs dann direkt durch die Dachentlüftung, und der Meister versicherte mir, daß sie bisher noch jeden Abfluss frei bekommen hätten. Zudem hatte er tonnenweise Geschichten auf Lager, was er denn schon so alles gefunden hätte, das Beste fand ich den zweimal angebissenen Apfel im Toilettenabfluss. Und die natürlich völlig ahnungslosen Bewohner. ("Wie kommt DER denn da rein?")

Zweieinhalb Stunden würgte man herum und mußte 32 Meter tief in das Hauptrohr gehen, benutzte nacheinander den kleinen, dann den großen Kopf und schließlich die Geheimwaffe, die Kette, spülte schließlich noch kubikmeterweise Wasser nach und nach dem Schreddern von massenweise Papier war der Schuldige endlich gefunden: Ein alter Putzlumpen, über dessen Herkunft es seitens meines Vermieters gleich konkrete Vermutungen gab.

Das Rohr war wieder frei, die Sauerei gigantisch, das letztlich nutzlose Spiralisieren durch meinen Toilettenabfluss hatte im Bad deutliche Spuren hinterlassen, lobenswerterweise wischten die Jungs zum Schluß wenigstens nochmal mit dem Lappen durch, nachdem ich in der Zwischenzeit schonmal mit Kehrschippe und Wischmopp die größten Brocken aufgenommen hatte. Draussen vor dem Haus dazu fein verteilte Klopapierfetzen. Will gar nicht wissen, wie's auf dem Dach aussieht, ich hoffe, daß der nächste Regen den Dreck über die Regenrinne wegwischt, bevor der Wind das Zeug dort auch runterweht.

Die Kanaljungs selbst waren wenig empfindlich, der eine trug zumindest noch Handschuhe, der andere fasste die gerade durch das Rohr gezogene Spirale mit bloßen Händen an und hielt nachher mit der gleichen Hand seine Kaffeetasse, den Daumen oben auf dem Tassenrand. ("Wuuuuääääh!!!!")

Als mir der Chef zum Abschied kumpelhaft die Hand reichte und sich für die nette Aufnahme bedankte, musste ich mich echt überwinden, ihm die Hand zu geben. Naja, ich glaube, in dem Gewerbe darf man einfach nicht empfindlich sein, trotzdem wäre ein bißchen mehr Hygienebewusstsein an der ein oder anderen Stelle vielleicht mal angebracht.

Letztendlich haben sie aber einen guten Job gemacht, das Rohr ist frei, Toilette und Dusche wieder benutzbar, und menschlich waren die Jungs eigentlich auch ganz in Ordnung.

Von Silke dankenswerterweise kurzfristig mit diversen Desinfektionsmittelchen versorgt - nachdem ich von Arbeit kam, hatte keine Apotheke mehr offen - war gestern abend dann erstmal Bad putzen angesagt, ich glaube so gründlich sauber und keimfrei waren Bad und Flur seit dem Einzug nicht. Normal bin ich ja sehr zurückhaltend, was Desinfektionsmittel angeht, hier habe ich mal eine Ausnahme gemacht. Der schiere Ekel ist ein guter Putzmotivator, Böden, Wandfließen sämtliche Oberflächen, Armaturen, alle Tür- und Fenstergriffe wurden geputzt und großzügig mit Isopropanol desinfiziert. Bis in die frühen Morgenstunden dauerte die Aktion und produzierte zwei Müllsäcke voll benutzter Küchenrolle.
 

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