Kai Logbuch Hobbys Bilder Krempel Links
www.giszas.net
   Du bist hier:   giszas.net  »  Logbuch      
bla

Das Logbuch:

Geschichten aus meinem Leben, Gedanken zu aktuellen Themen und sonstiger geistiger Unrat. Auch wenn mir vielleicht gar keiner zuhört, so darf ich hier wenigstens ausreden.

Seite:

[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [26] [27] [28] [29] [30] [31] [32] [33] [34] [35] [36] [37]
bla bla bla  

Wie man ein Linux tötet und wieder zum Leben erweckt

Donnerstag, 20. Dezember 2012 23:42  
Hab's tatsächlich wieder mal geschafft, mein Linux zu killen. Volle Platten mag Linux nämlich überhaupt nicht. Letzte Nacht im Internet gewesen, wieder mal im Feuerfuchs tausend Tabs offen und nebenbei Google Earth laufen gehabt als plötzlich gar nichts mehr ging, Browser fror ein und CPU kletterte auf Maximum. Habe dann versucht, den Feuerfuchs einfach zuzumachen, was nicht ging, also den Prozess abgeschossen, aber selbst das sonst so zuverlässige Kill funktionierte nicht wirklich, der Prozess firefox-bin blieb völlig untötbar als Zombie im Status "inaktiv auf Festplatte" erhalten. Also nicht mehr wirklich da, aber irgendwie dennoch, eine neue Instanz ließ sich nicht starten, denn der Prozess war ja noch da.

Ich hab' dann den großen Fehler gemacht, den Rechner hart runterzufahren mit völlig voller Platte, also wirklich voll heißt, 0 Bytes Platz (was ich zu dem Zeitpunkt noch gar nicht realisiert hatte) und daraus resultierend einer völlig kaputten Session (gerade letzteres sollte später noch wichtig sein.) Anschließend ging gar nichts mehr, nach dem Restart des Rechners war kein Login mehr möglich. Nach Eingabe des Passworts sprang er sofort zurück auf die Anmeldemaske. Spätestens nach der zweiten Eingabe war klar, daß es nicht an einem falschen Passwort lag. In einem Anflug von Paranoia (Hab' ich jetzt 'nen Virus?) erstmal den Netzwerkstecker gezogen und mit Live-CD neu gebootet. Das ging noch und auch die Laufwerke wurden angezeigt, wenn er sich auch mit meinem Home nicht verbinden konnte. Im Internet fand ich dann verschiedene Lösungsstrategien und auch eine, die auf eine volle Platte abzielte, ok, erster Anhaltspunkt, der sich als richtig erwies. Da ich per Live-CD nicht dran kam, Rechner von Platte gebootet und Konsole gestartet. Hierrüber gelang die Anmeldung und ich konnte zumindest durch Löschen einiger Dateien ein paar MB Platz schaffen, trotzdem blieb ein grafischer Login mit meinem User erstmal unmöglich, was dagegen funktionierte war der rechtearme Gastaccount, den ich mal für Besucher eingerichtet hatte. Frustriert begab ich mich (wieder mal viel zu spät) ins Bett.

Heute Abend dann der neue Versuch. Zunächst mal fand ich heraus, daß ich nach der Anmeldung über Konsole den Xserver per Tastaturbefehl starten konnte auch mit meinem Useraccount, und es zeigte sich, daß alle Daten im Homeverzeichnis noch da waren, schon mal ganz gut, aber noch nicht perfekt, da ein anschließender Loginversuch nach dem Booten über den Anmeldebildschirm nach wie vor fehlschlug. Auch das Freimachen weiteren Speichers half hier nicht ab und auch das Internet hatte keine weiteren heissen Tipps mehr. Den Fehler fand ich dann doch noch selbst, eher zufällig beim Durchklicken der Systemkonfiguration. Ich landete dann irgendwann bei der Login- und Sessionverwaltung. Dort kann man einstellen ob nach dem Login die letzte Session weitergeführt werden soll oder eine völlig neue (leere) Session gestartet wird. Ersteres drückt sich unter anderem dadurch aus, daß Fenster, Programme und Prozesse, die beim letzten Logout offen waren, wieder aufgemacht werden. Irgendwie kam mir beim Anblick dieser Einstellung der starke Verdacht, daß es daran liegen könnte, weil ich das System ja am Vortag so brutal in einem völlig verkorksten Zustand zugemacht hatte.

Leider schlug auch dieser Versuch fehl, dabei war ich mir so sicher. Eine Möglichkeit sah ich aber noch. Meldete mich wieder als Gast an und wiederholte die Session-Einstellung nochmal hier. Und siehe da, plötzlich ging es

Offenbar macht er einen Unterschied ob der Xserver direkt oder indirekt über Konsole gestartet wird, bzw. legt eben zwei verschiedene Sessiondateien ab je nachdem von wo man kommt. (Was dann auch anfangs ignorierte Phänomene beim Login über Konsole wie die andere Einstellung erklärte.) Jedenfalls ist das mein Erklärungsversuch.

Wie auch immer, die Kiste läuft wieder, ich hab' mein Kubuntu wieder lieb und werde in Zukunft die Warnungen über schwindenden Speicherplatz nicht wieder ignorieren. Ich werde dies unter der Rubrik "wieder was gelernt" positiv abbuchen. Zudem hab' ich herausgefunden, daß man den Systemmonitor recht umfangreich den eigenen Wünschen anpassen kann. (Dessen Konfiguration hatte es nämlich bei der ganzen Katastrophe ebenfalls zerrissen.)

Wer mir bis hierher folgen konnte - Glückwunsch.
 

Als erster dummes Zeug schreiben:



Dein Name:*



Homepage:


E-Mail-Adresse: (optional, wird nicht veröffentlicht)


Kommentar:*

(Noch Zeichen, HTML nicht erlaubt)

Antispam-o-mat: Wieviel ist 8 mal 9?*


  


* Pflichtangabe
 
Datenschutz
 
 
Powered by me! © 2003 - 2023 Kai Giszas  Impressum