Freitag, 06. April 2012 21:37
Was macht man an so einem Tag, wenn man eigentlich nichts vor hat? Eigentlich war der Plan heute wetterbedingt zuhause zu bleiben, nachmittags schaute dann aber doch nochmal die Sonne raus, deswegen bin ich doch nochmal raus. Zum Radeln war's zu kalt und hier in der Gegend wollte ich auch nicht schon wieder laufen. Also die persönliche CO2-Bilanz für heute wieder mal hochgejagt und zum Feldberg gefahren, um eine kleine Zeitreise zu machen.
Auf dem Weg nach Oberreiffenberg kurz nach der ersten Abbiegung zum Feldberg lief dann direkt vor mir ein Hund über die Strasse. War ziemlich knapp aber ich konnte noch rechtzeitig bremsen. Vor lauter Schreck und mangels besserer Ideen erstmal gehupt. Das hat das arme Vieh dann so erschreckt, daß es das Weite suchte und weiter in den Wald rannte Richtung Rotes Kreuz. Beim Aussteigen kamen Errinerungen an meinen Unfall mit dem Vectra hoch, dieser Gummigeruch kam mir doch sehr bekannt vor. Von einem anderen Autofahrer erfuhr ich, daß es wohl ein "Deutscher Kurzhaar" gewesen wäre, damit konnte ich zwar nichts anfangen, aber dieses Wissen sollte sich noch als nützlich erweisen. Der Mann versuchte den Hund per Pfeiffen zu sich zu rufen, was aber nicht half, der lief immer weiter in den Wald hinein. Weil mir nichts besseres einfiel hab' ich dann die 110 gewählt, da landetete ich erstmal in Wiesbaden, die wollten mich nach Königstein weiterverbinden, doch irgendwann - ich war gerade auf dem Weg das Warndreieck aufzustellen - war die Leitung einfach tot. Noch ein Versuch, diesmal landete ich in Usingen , aber zumindest klappte die Weiterleitung nach Taunusstein. Doch wie das so oft ist. Gerade als ich den richtigen am Rohr hatte hielt neben mir ein BMW X3 (oder X5), drin saß der Besitzer des Hundes, hier erwies sich der Name der Rasse als nützlich. Und wieder mal völlig umsonst die Leute kirre gemacht. Naja, wenigstens konnte ich gleich weiter, nachdem ich dem Mann noch schnell beschrieben hatte, in welche Richtung sein Hund unterwegs war.
An der Jugendherberge Oberreiffenberg lief ich dann los zum Gipfel. Bin den Weg mit 7 Jahren bei einer Hortfreizeit mal hochgelaufen, damals im Schnee und wollte da schon länger mal wieder hoch um zu sehen, wie weit das denn eigentlich wirklich ist, als kleiner Pimpf kommt einem das ja immer sooo weit und sooo hoch vor. Steil war's in der Tat und die schon sehr tiefe Sonne im Rücken marschierte ich die Wiese rauf und merkte wie sehr ich außer Form war. So weit war's dann aber doch nicht, 1,8 km und 233 Höhenmeter waren in gerade mal 25 Minuten absolviert. Der Weg war auch recht einfach zu finden, man musste nur den Turm im Auge behalten, bzw. alternativ einfach immer nach oben laufen. Oben dann kurze Pause und am Felsen die Aussicht genossen. Langsam wurde es empfindlich kühl und der Abstieg erfolgte dann durch den Wald zurück. Den Weg werde ich nochmal mit dem Rad abfahren im Sommer.
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