Donnerstag, 31. März 2011 20:49
Aus alt mach neu - Millionenbetrug mit alten Euromüzen (tagesschau.de)
Als ich das heute morgen im Radio hörte, dachte ich wirklich erst an einen Aprilscherz und gab nicht viel auf die Sache, im Büro schaute ich dann auf den Kalender und bemerkte meinen Irrtum.
Und wieder mal sind's die "fleissigen" Chinesen. Erst vor ein paar Tagen die Sache mit dem IPad-Reimport, jetzt das. Da setzen sich offenbar wirklich in irgendeinem chinesischen Hinterhof Leute hin und dengeln alte Münzen wieder zusammen. Selbst in der Kriminalität ist die Globalisierung inzwischen spürbar, "Made in China" die Konsequenz, ein deutscher Facharbeiter, der kaputte Münzen wieder zurechtbiegt, wäre auch kaum bezahlbar gewesen bei den ganzen hiesigen Sozialabgaben.
Ich vermute sogar, daß die dortigen Arbeiter gar nichts von der kriminellen Dimension der ganzen Sache wussten sondern nur als einfache Tagelöhner angestellt waren, den großen Reibach machten andere, die die wiederhergestellten Münzen (wieder ein Reimport) zurück nach Deutschland schafften und für gutes Geld wieder eintauschten.
Kriminelle Energie sollte man eben nie unterschätzen, deswegen finde ich die bisherige Praxis des Trennens und Verkaufens auch relativ naiv. Zwangsläufig kommt da irgendwann mal jemand auf dumme Gedanken. Ich frage mich ja sowieso, weshalb der Münzschrott als Altmetall in die freie Wirtschaft verkauft und nicht etwa zur Produktion neuer Münzen direkt wiederverwertet wird. Oder braucht man für die Münzprägung unbedingt "frisches" Metall? Hat sicher auch irgendwelche schwindligen betriebswirtschaftlichen Gründe. Nun ja, in Zukunft wird man bei der Entsorgung wohl etwas gründlicher sein, denke ich. ;)
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