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Das Logbuch:
Geschichten aus meinem Leben, Gedanken zu aktuellen Themen und sonstiger geistiger Unrat. Auch wenn mir vielleicht gar keiner zuhört, so darf ich hier wenigstens ausreden. Seite: [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [26] [27] [28] [29] [30] [31] [32] [33] [34] [35] [36] [37] |
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Montag, 06. Dezember 2010 23:44
Unfassbar!
Da schraubt ein Flugzeugmechaniker mit der Genehmigung seines Chefs ein fehlerhaftes (oder zumindest unpassendes) Bauteil an einen Flieger, ganz einfach weil sein Arbeitgeber kein passendes Teil zur Verfügung stellt und weil wie gesagt der Chef diese Maßnahme abzeichnet. Dieses Teil fällt ab und bleibt unglicklicherweise auf einer Startbahn liegen, auf der kurze Zeit später ein anderes Flugzeug startet, über besagtes Bauteil rollt, dieses ihm angeblich den Reifen aufschlitzt, die herumfliegenden Gummifetzten reissen den Tank auf, setzen die Tragfläche in Brand und das Flkugzeug stürzt ab, 113 Menschen sterben.
Besagtes verunglücktes Flugzeugmodell hatte vorher bereits über 60 Beinaheunfälle aufgrund empfindlicher Reifen, und ist offenbar ausgestattet mit einem Tank, der durch herumfliegende Gummifetzen aufgerissen werden kann. Selbst ohne die fehlerhaften Reifen ist letzteres in meinen Augen schon ein starkes Stück, doch gekrönt wird das ganze dadurch, daß man auf Seiten des Herstellers offenbar schon längere Zeit von den fehlerhaften Reifen wusste und diese Tatsache schlicht ignorierte.
Daß die Unglücksmaschine ist außerdem überladen war, fällt da kaum noch in's Gewicht.
Die kleinen hängt man...
Jetzt wurde das ganze gerichtlich aufgearbeitet, und wer kriegt die schuld? Wie so oft das kleinste Rädchen im Getriebe, der arme Tropf von Mechaniker, Geldstrafe und Haft auf Bewährung sind da noch das kleinste Übel, viel schlimmer dürfte wiegen, offiziel die alleinige Verantwortung für den Tod von über 100 Menschen auferlegt zu bekommen.
Angeblich gab es sogar 16 Zeugenaussagen, die besagen, daß der Reifen schon einige hundert Meter vorher kaputt war, das würde Continental ganz aus dem Spiel nehmen, und die ganze Schuldfrage ganz auf Air France und den Flugzeughersteller konzentrieren, aber da nicht sein kann, was nicht sein darf, wurden diese Zeugen einfach mal von der Richterin ignoriert.Soviel Arroganz ist dann schon bemerkenswert.
... die großen lässt man laufen.
Dagegen werden weder die Leute verurteilt, die wider besseren Wissens die empfindlichen Reifen weiter im Einsatz behielten, noch der Chef des Mechanikers, der den Einbau des unpassenden Bauteils abgesegnet hat, auch die Tatsache, daß die Unglücksmaschine überladen war, scheint keinerlei Rolle zu spielen.
Ich hoffe wirklich, daß dieses Urteil in den nächsten Instanzen revidiert wird.
Quellen:
Kommentar von Chr. Wöß (tagesschau.de)
Reaktionen auf Concorde-Urteil (tagesschau.de)
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Ansonsten hab' ich noch folgendes gefunden:
Des Ministerpräsidenten Seitenscheitel (hr-online)
Geht meine GEZ jetzt dafür drauf, daß Reporter über die Frisuren unseres MP und seiner Gattin berichten? Weder interessiert mich die Matte des Herrn Bouffier noch das Vogelnest seiner Ische.
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