Montag, 01. Februar 2010 22:34
Nicht wirklich verwunderlich, daß sich ausgerechnet die FDP gegen den Kauf der Steuersünderdaten ausspricht. Man verprellt sich doch nicht so einfach seine Hauptklientel.
Das ganze klingt aber auch schon wie eine Räuberpistole. Da werden dem Staat in aller Öffentlichkeit für ein stolzes Millionensümmchen die Daten von ein paar Tausend Steuersündern angeboten und man erwägt ernsthaft das Angebot anzunehmen. Klingt mir ein bißchen zu sehr nach Hollywood. Und irgendwie bin ich mir auch nicht sicher, ob das rechtlich wirklich alles so einwandfrei ist, wie uns das der Herr Schäuble weißmachen will. Vielleicht ist das ganze ja auch nur eine grandiose Finte, ein riesiger Bluff, um reuige Steuersünder zur Selbstanzeige zu bewegen. Zutrauen würde ich den Gaunern in Berlin inzwischen fast alles, und das wäre doch eine gute Publicity vor der NRW-Wahl, wenn man ein paar schwarze Schafe entlarven könnte. Vielleicht vergisst der Wähler dann das FDP-Steuergeschenk an die Hotelbranche.
In der Tat dürfte so manchem "ehrbaren" Millionär mit Schweizer Nummernkonto zur Zeit der Kackstift weit genug rausschauen, um hässliche Bremsspuren in der Calvin-Klein-Unterwäsche zu hinterlassen.
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