Mittwoch, 13. Januar 2010 00:17
Auf der B43 hab' ich vorhin einen leicht verzweifelten Mann aufgelesen, der an seinem grade abgeholten Mietwagen das Licht nicht fand und ihn deswegen mitten in einer Auffahrt abgestellt hatte.
War so ein hypermoderner Ford SUV mit automatischem Licht und auch sonst Furz und Feuerstein. (Wer mietet sich als Reisender eigentlich so eine Karre?) Vor Ort konnte ich auch nix finden, der Hobel hatte ganz Ford-untypischen einen Drehschalter, und ich bin mir auch sicher, daß wir alles richtig gemacht haben aber das Licht wollte einfach nicht. Also hab' ich ihn erstmal zum Esso-Kreisel gelotst, wo wir nochmal schauten, aber ohne Erfolg, Fernlicht ging, aber Abblendlicht, keine Chance. Ich glaube, da waren entweder die Birnchen oder die Sicherung kaputt.
Schließlich hab' ich ihm geraten, die Mietwagenfirma anzurufen und sich jemanden kommen zu lassen und bin abgedampft. Man kann eben nicht jedem helfen, aber wenigstens stand der arme Kerl nicht mehr direkt in der Auffahrt, wofür er glaub' ich schon recht dankbar war, ganz abgesehen von der nicht geringen Chance, daß ihm irgendwann mal jemand reingedonnert wäre. Und an der Tanke kann er am End' noch 'ne Wurst essen, bevor er abgeholt wird. :)
Hab' vergessen zu fragen, wo er her kam. Sprach gut deutsch, aber hatte irgendeinen Akzent, den ich nicht kannte.
Grade im Radio haben sie von einem schweren Beben in Haiti berichtet, bei dem angeblich ein Krankenhaus eingestürzt ist und mehrere Häuser in eine Schlucht gestürzt seien. Etwas unnütz war dabei sicher der folgende Satz: "Ein Beben der Stärke 7 kann schwere Schäden verursachen." (Und am Nordpol is' kalt, ja!) Manchmal frag' ich mich echt, was sich die Nachrichtenschreiber denken.
Wie auch immer, klingt ziemlich übel. Mal sehen, ob sie die SEEBA rausjagen. Haiti ist ja nicht so das sichere Pflaster zur Zeit.
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