Donnerstag, 23. April 2009 21:15
Mögliche Übernahme Opels durch Fiat (tagesschau.de)
Opel als Juniorpartner oder gar Tochter von Fiat, schwer vorzustellen, zumal Fiat nicht wirklich besser dasteht als GM, eher im Gegenteil. Aktuell macht man im Gegensatz zu Opel sogar Verluste, Fiat steht das Wasser bis zum Hals. Und so ist der Verdacht gar nicht weit hergeholt, daß der Hauptgrund für eine Übernahme deutsche Staatsbürgschaften und damit Optionen auf frisches Kapital sind.
Und Frau Merkel kämme das eventuell sogar sehr gelegen. Sie könnte sagen, man habe Opel gerettet, und wenn dann nach der Wahl alles den Bach runtergeht und massenweise deutsche Arbeitsplätze abgebaut werden, die Schuld auf die Italiener schieben.
Davon abgesehen bin ich nicht wirklich von der Fiattechnik überzeugt. Wie toll die ist, konnte man an den Dieseln sehen, die im Rahmen dieses komischen Joint Ventures mit GM vor ein paar Jahren ihren Weg unter Opel-Motorhauben gefunden haben. Das waren nicht gerade Meisterstücke der Ingeneurskunst. Insgesamt kein Gewinn für Opel oder GM und so wurde diese Zusammenarbeit folgerichtig auch beendet, indem GM die Reißleine zog und sich für viel Geld aus dem Vertrag freikaufte.
Geht's noch schlimmer? Ja, der absolute Alptraum wäre, wenn ein Chinese Opel übernehmen würde. Die Chinesen sind ja vor allem absolute Meister im "Technologietransfer" (siehe Transrapid), die würden wahrscheinlich erstmal das komplette Know-How absaugen, und über kurz oder lang die Produktion zu sich nach Hause holen. Ein Opel "made in China", das wäre die absolute Höchststrafe.
Wo bleiben Renault/Nissan, die PSA-Gruppe und BMW? das wären mal echte Kandidaten, gerade BMW und Opel könnten sich in einer strategischen Partnerschaft optimal ergänzen, da die Überschneidungen im Produktportfolio relativ gering sind, während gleichzeitig enorme Synergieeffekte erzielt werden könnten. Einige BMW-Fans würden bei dem Gedanken vielleicht erstmal Fußpilz bekommen würden. Aber da müssten sie halt mal durch. :o)
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