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Das Logbuch:

Geschichten aus meinem Leben, Gedanken zu aktuellen Themen und sonstiger geistiger Unrat. Auch wenn mir vielleicht gar keiner zuhört, so darf ich hier wenigstens ausreden.

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Die 54 Chickenburger und kalte Pommes

Samstag, 03. Januar 2009 14:39  
Der gestrige Abend fand bei Mirco statt.

Auf dem Hinweg gab's eine kleine Verzögerung durch einen parkinsonkranken türkischen Mann in der S-Bahn. Er wollte unbedingt stehen und ließ sich dabei von zwei jungen Türken stützen. Auf den Bahnsteig in Rüsselsheim mussten sie ihn dann heben. Zusammen mit den zweien, noch ein paar anderen Passanten und einer Türkin, die übersetzte, blieben wir dann noch bei dem Mann, den Vorschlag ihn zum nächsten Taxi zu tragen lehnte er ab, er wolle einfach nur hier auf der Bank sitzen, was uns ein bißchen ratlos machte, weil wir ja auch nicht wollten, daß er hier so sitzen bleibt. Das dauerte dann noch so 5-10 Minuten, ich hatte Ela und Martin schon angeufen und vorgewarnt, daß es später würde. Plötzlich stand der Mann auf und lief ganz selbstverständlich los, seine Tabletten wirkten wohl grade. Ziemlich verwundert löste sich unsere kleine Truppe Helfer auf. Ganz schön fand ich bei der Sache eigentlich, daß so viele Leute ihm helfen wollten.

Ich kam also doch noch rechtzeitig zu Ela und Martin, wo sich auch gleich Martins Katze auf mich stürzte um gekrault zu werden, keine fünf Minuten später juckte schon die Nase, hätte ich bloß mal eine Tablette genommen, aber dann ging's auch schon zum Märsch.

Irgendwann beschlossen wir kollektiv, Hunger zu haben. Martin, Roman und ich fuhren daraufhin zum Mäckes um eine Großbestellung aufzugeben, die fast an der Tastaturlegasthenie des Schaltermenschen scheiterte, der 54(!) Chickenburger einhackte, woraufhin wir die komplette Bestellung am Ausgabefenster nochmal wiederholen mußten. Der Heinz an der Ausgabe meinte nach Vollzug noch, wir sollen gleich mal kontrollieren, ob alles da sei. Hätten wir mal gründlicher machen sollen. Daß eine Portion Pommes fehlt, merkten wir nämlich trotz Kontrolle vor Ort erst beim Märsch. Da die restlichen zwei außerdem kalt und matschig waren, beschlossen wir, nochmal zurückzufahren und Ersatz einzufordern. Ich glaube ja, Martin hatte am liebsten mal richtig rumgeschrien, aber der Geschäftsführer der sich unserer Sache annahm machte ihm einen Strich durch die Rechnung, indem er uns gleich und ohne weitere Worte drei frische Portionen gab. Schade eigentlich, das hätte ich gerne mal gesehen. Ich bestellte mir noch 'ne 6er Packung Chicken Nuggets gegen den Resthunger nachdem weder Chicken Burger noch McChicken innerhalb der nächsten 5 Minuten zu bekommen waren. (DDR-Wochen???) Daß die Pommes-Tüten nur zu 3/4 gefüllt waren, merkten wir dann erst wieder bei Mirco, hatten dann aber keine Lust, nochmal zurückzufahren. Karinas gewonnenes Eis überlebte die Rückfahrt übrigens nur in Teilen, da Roman aufgrund thermischer Probleme und zum Schutze von Martins Sitzbezügen die Hälfte bereits assimiliert hatte.

Es sind diese kleinen aber feinen Erlebnisse (54 Buger), die das Leben erst interessant machen. Vielen Dank abschließend an Martin, der sich erbarmte, und mich und mein Rad nach Hause fuhr. (Die letzte Bahn war schon weg.)
 

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