Dienstag, 18. November 2008 20:18
Heute hatte ich mal wieder so einen anonymen Anruf mit Rufnummernunterdrückung. Ich habe heute mal nicht den Fehler gemacht, mich mit meinem Namen zu melden, sondern einfach nur "Ja" gesagt. Und, oh Wunder, es wurde nicht gleich aufgelegt und ich konnte gedämpft eine kleine Unterhaltung verfolgen, offenbar war die Operator-Schlampe in dem Call-Center zu bescheuert den Hörer oder was auch immer zuzuhalten. Das ganze lief etwa folgendermaßen ab:
(Rauschen, Tastaturgeklapper)
Er: "Was hat er gesagt?"
Sie "Ja!"
Er: "Wie, ja?"
Sie: "Einfach nur "Ja!"
Er: "Dann lass' laufen, vielleicht kommt da noch was."
(Tastaturgeklapper, irgendein Gedudel im Hintergrund.)
Er: Hat die Yvonne keinen eigenen Account?
Sie: Nein, die ist viel zu dumm dafür!
(Gelächter!)
(wieder Tastaturgeklapper)
Nach ca. anderthalb Minuten war der Spaß dann vorbei, und die Gegenseite legte auf. Ich nehme mal stark an, daß es darum ging, hier Namen zu Rufnummern herauszufinden, die dann gewinnbringend verkauft werden können. (So kommen dann so Anrufe zustande wie, Hallo, "Frau Müller", hier ist die Firma XYZ), und Ließchen Müller wundert sich dann, woher der Anrufer ihren Namen kennt.
Mein Tip an alle Betroffenen: Keinesfalls den eigenen Namen sagen. Am besten "Hallo!" oder "Ja!". Wenn sich der Anrufer dann nicht meldet, Telefon auf die Seite legen und sich an den auflaufenden Gesprächsgebühren des Anrufers erfreuen. Letzteres funktioniert übrigens ganz toll auch bei unerwünschten Werbeanrufen, sofern man denn überhaupt noch ein menschliches Gegenüber am Apparat hat. ("Erzählen Sie doch mal in aller Ruhe...!")
Oder besser noch beim Provider beantragen, daß Anrufe ohne Rufnummernübermittlung gar nicht durchgestellt werden, dann ist sowieso Ruhe! Ich überlege ernsthaft, diesen Schritt zu tun. Allen Callcenterbesitztern, die solche Geschäfte machen, wünsche ich den Durchfall ihres Lebens zur Stoßzeit in der S-Bahn zwischen zwei Haltestellen bei einer Signalstörung. Viel Spaß!!!
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