Dienstag, 23. Oktober 2007 23:55
In manche Köpfe würde ich ja gerne mal reinschauen, das muß bisweilen sehr lustig sein. In den Hirnen der beiden Tussis von eben feiern die Synapsen wahrscheinlich das ganze Jahr über Fasching.
Ich kam eben von der Probe und bog von der Autobahn kommend auf die Südliche Ringstrasse Kelsterbach ein. Für alle Nichtkelsterbacher: Das ist eine vierspurige Strasse mit baulicher Trennung, dieser Umstand wird noch wichtig später. Ich war also grade abgebogen, da sah ich irgendsoein MZ-beschildertes Prollmobil Wolfsburger Fertigung (Ham' die'n neuen Geländewagen?) mit Warnblinkanlage auf der rechten Spur stehen, was an sich nicht weiter spektakulär gewesen wäre, wäre nicht vielleicht 15 Meter weiter eine große Haltebucht gewesen. Da sprach meine innere Stimme das erste Mal: "Trottel! Trottel! Trottel!". Um das Auto lief hektisch und ein bißchen konfus eine junge Frau herum.
Ich war eigentlich schon vorbei gefahren, da meldete sich mein Helfersyndrom. "Hmmm, guckste dir nochmal genauer an, wenn die gleich immer noch da steht, braucht die ja vielleicht wirklich Hilfe!" Zumindest, so dachte ich könnte man das Auto die paar Meter zur Haltebucht schieben, damit es erstmal aus der Schußlinie ist. Also noch eine schnelle Runde durch Kelsterbach gedreht (Im Radio lief eh' grad gute Musik.) und über den Staudenring nochmal Anlauf genommen. Gerade rechtzeitig um folgendes grandiose Schauspiel mitzuerleben:
Schon von der Kreuzung aus sah ich die Rückfahrscheinwerfer des Prollmobils. Erst dachte ich, die hätte den Rückwärtsgang eingelegt, um besser gesehen zu werden. (Das hätte von Intelligenz gezeugt, glaube ja immer erst mal an das Gute im Menschen.) Aber beim Näherkommen merkte ich daß die mir doch tatsächlich rückwärts entgegen kam. Irgendwann merkte sie wohl, daß das eine ganz schlechte Idee ist, und fuhr wieder ein Stück vor. Hier hätte die Geschichte zu Ende sein können, doch weit gefehlt, jetzt ging's erst richtig los. Unbekümmert setzte sie zum Wenden(!) an. Auch beständiges Hupen und Lichthupen von mir und meinem Nebenmann konnten sie nicht von ihrem Wahnsinnigen Manöver abbringen. Hinter uns bildete sich schon eine Schlange, aber auch das störte sie nicht. Stattdessen fingen sie und ihre Beifahrerin wild zu gestikulieren an und sie quetschte ihre Karre mit Gewalt zwischen Leitplanke und der Schlange auf der linken Spur durch.
Zwei echte Anwärterinnen für den Darwin-Award. Vielleicht schaffen die's irgendwann noch. Hoffentlich ist nur in dem Momentt dann kein Unbeteiligter "im Weg".
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