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Das Logbuch:

Geschichten aus meinem Leben, Gedanken zu aktuellen Themen und sonstiger geistiger Unrat. Auch wenn mir vielleicht gar keiner zuhört, so darf ich hier wenigstens ausreden.

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Haben wir keinen Stau, machen wir uns einen...

Dienstag, 27. Oktober 2009 21:37  
Wenn wir nicht Oktober hätten, könnte man glatt an einen Aprilscherz glauben.

Um die Pendler in Nordhessen über ihr Fahrverhalten zu befragen wurde heute morgen kurzerhand mal eben die B7 in Richtung Kassel bei Kauffungen vollgesperrt. Jedes einzelne Auto wurde angehalten, die Anzahl Mitfahrer notiert und der Fahrer zu Start/Ziel sowie sonstigen Fahrverhalten befragt. Ziel war eine Erfasung der Verkehrsströme im Rahmen der "Task Force A44", das ganze höchstoffziell beauftragt vom Bundesverkehrministerium. Das ganze muß alle 5 Jahre wiederholt werden, damit die gewonnen Daten "gerichtsfest" sind. Auf gut Deutsch: Man braucht juristische Munition, um das umstrittene Großprojekt A44 vor Gericht gegenüber Umweltschützern durchboxen zu können.

Quelle:
hr-online.de

Wer das angehängte Audio anhört, erfährt außerdem folgendes:

Eine private Firma wurde mit dieser Befragung beauftragt. Diese holte sich dafür Schüler aus den umliegenden Schulen. (Wahrscheinlich sind die billiger als Tagelöhner vom Arbeitsamt!) Die dürfen dann anstatt für's Leben zu lernen für's Verkehrsministerium ihre Gesundheit auf's Spiel setzen. Schon klasse, für welchen stupiden Schwachsinn man höchstoffiziell vom Unterricht befreit werden kann...

Sehr gemein auch: Um auch die Autofahrer, die den Stau umfahren wollten zu erwischen, hatte man an den Ausweichstrecken ebenfalls Kontrollpunkte aufgebaut, mit dem Ergebnis, daß dann überall Stau war und gar nichts mehr ging. Folgerichtig kam der Verkehr in der ganzen Region zum Erliegen, was die Polizei schließlich veranlasste, die ganze Wahnsinnsaktion aufzulösen.

Eine in meinen Augen äußerst dumme Aktion und obendrein auch gefährlich! Wäre nicht das erste Mal, daß irgendein übermüdeter Brummifahrer ein Stauende übersieht und die ganze Gesellschaft zu Klump fährt. Oder man denke an Feuerwehr oder Notarzt, die in solch einem künstlichen Stau liegen bleiben.

Im Artikel heißt es noch: "Die Datengewinnung auf der B7 wird nach Angaben des Ministeriums nicht die letzte gewesen sein." Na, das kann ja heiter werden.

Ich kann nur jedem Autofahrer, der in solch eine Befragung gerät raten, jegliche Auskunft zu verweigern. Wenn sich nur genug Leute sperren, und so keine Daten gewonnen werden, wird das Ergebnis einer solchen Umfrage wertlos und künftige Aktionen dieser Art hoffentlich verhindert. Es gibt mit Sicherheit andere Mittel der Verkehrserfassung, die ebenfalls brauchbare Daten liefern, ohne das Objekt der Beobachtung, den Verkehr zum Erliegen zu bringen.

Was bin ich doch manchmal froh, daß ich nicht mehr pendeln muß. Mit dem Fahrrad stand ich noch nie im Stau! (Abgesehen vom Gafferpodest an der Startbahn West vielleicht...)
 

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