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Das Logbuch:

Geschichten aus meinem Leben, Gedanken zu aktuellen Themen und sonstiger geistiger Unrat. Auch wenn mir vielleicht gar keiner zuhört, so darf ich hier wenigstens ausreden.

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Verblödung? Von wegen!

Samstag, 17. Oktober 2009 02:23  
Habe gerade einen sehr sehr guten Film im Kino gesehen, "Verblendung". Habe mich beim Kartenkauf schon zu einer Analogie (siehe Betreff) hinreissen lassen, zu Unrecht, wie sich zeigen sollte. War erst äußerst skeptisch, nachdem Uli meinte, es wäre was mit alten Nazimachenschaften, und ich dachte "Nicht schon wieder ein Klischeefilm mit bösen Nazis." Nun, wäre der Film in Hollywood gedreht worden, wäre es wohl vielleicht genau darauf hinausgelaufen. Der Film ist aber eine Schwedisch-norwegisch-dänisch-deutsche Koproduktion und richtig wohltuend "unhollywood", ohne dabei das typisch angestaubte, langweilige eines europäischen Films zu haben. Oder kurz gesagt: Hohes Niveau ohne dabei die typischen Unarten von Hollywood zu übernehmen.

Gut tut dem Film auch die Tatsache, daß eigentlich keine international bekannten Schauspieler mitspielen. So starten die Charaktere unbelastet und frei jeglicher Vortypisierung in den Plot.

Die Story selbst ist düster und stimmungsvoll und passt damit perfekt in das gewählte Umfeld des herbstlich bis winterlich trüben Schwedens. Einige äußerst brutale Szenen sind freilich drin, ohne daß aber viel Blut fliesst. Die Abgründe menschlichen Geistes kommen jedenfalls voll zur Geltung, ohne in's Splatter-Genre abzudriften. Das schafft auch nicht jeder.

Das einzige, was mich ein wenig gestört hat, waren mal wieder die klischeehaften Hackerszenen, "Access Granted", und der ganze typische schrottoide Pseudo-EDV-Schwachsinn, wann lernen das die Filmemacher endlich? Auch etwas störend die leider wohl unvermeidliche Schleichwerbung (Äpfel und Horst-Ketchup)

Das Ende zieht sich etwas, aber im positiven Sinne. Wenn man schon meint, alles sei aufgelöst, dauert der Film nochmal eine halbe Stunde, wird aber nicht langweilig, sondern fügt dem Plot noch einmal einige interessante Details im Nachganhg hinzu. Sehr schön auch, daß sogar am Ende gewisse Klischees bezüglich der beiden Protagonisten nicht bedient werden. Wenn ich jetzt schrübe, was ich meinte, würde ich aber zuviel verraten.

Verblendung war die erste Verfilmung der sogenannten Millennium-Trilogie des schwedischen Autors Stieg Larsson. Der nächste Teil soll Anfang 2010 in die Kinos kommen. Das wird definitiv ein Pflichtfilm für mich werden.

Prädikat: Sehr empfehlenswert. Den hat Uli gut ausgesucht, da waren wir uns einig.
 

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